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Kennen Sie das Gefühl? Sie hören von einem neuen Zubehörteil für Ihren Computer, Ihre Kinnlade fällt herunter und Sie fragen sich: “Warum um alles in der Welt ist das bisher noch keinem eingefallen!”
Nun, so fühlte ich mich, als ich zum ersten Mal von Adriano Angelillis’ NewtLight hörte.
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Das NewtLight erreicht Sie in einer hübsch aufgemachten Papierverpackung, die innen mit Noppenfolie ausgekleidet ist. Versendet wird diese in einem gepolsterten Umschlag, was eine Beschädigung auf dem Versandweg ausgeschlossen erscheinen läßt.

Die Bedienungsanleitung ist praktischerweise auf die Rückseite gedruckt. Sie sollten sie sehr sorgfältig studieren. Besonders die Hinweise bezüglich der maximalen Stromstärke sind äußerst wichtig. Abhängig von Ihrer Lesegeschwindigkeit werde ich diesen Punkt in etwa drei Minuten genauer erläutern.
Übrigens: Wenn Sie auf das Bild links klicken, können Sie besagte Hinweise sogar lesen, ohne vorher ein NewtLight kaufen zu müssen. Sind moderne digitale Kameras nicht ein Segen?

Obwohl das NewtLight ursprünglich entwickelt wurde, um eine LED Leuchte mit USB Stecker über den Interconnect Port des Newton mit Strom zu versorgen, ist der Name etwas irreführend. Vorausgesetzt, daß Sie nicht die oben erwähnte Spezifikation bzgl. des maximal entnehmbaren Stroms verletzen, können Sie selbstverständlich auch anderes über den USB Port anschließbares Zubehör versorgen.
Des NewtLight’s Länge über alles ist 33 cm .

Am einen Ende findet sich eine USB Buchse. Die Kabelzugentlastung (die sicherstellt, daß das Kabel nicht abreißt, wenn Sie an ihm statt wie vorgesehen am Stecker ziehen) ist an diesem Ende professionell ausgeführt.

Das andere Ende besteht aus einem neunpoligen Mini-DIN Stecker. Der Stecker des ersten jemals gebauten Prototyps (den testen zu dürfen ich die Ehre hatte) war zu dick, um ihn in den Mini-DIN Port des eMate zu stecken, da das Gehäuse im Weg war.

Dieses Problem wurde mit dem Serienmodell beseitigt. Wie Sie hier sehen, wurde der Durchmesser leicht verringert, deshalb paßt der Stecker jetzt gerade so eben in des eMate’s Mini-DIN Port.
Obwohl die Kabelzugentlastung auf dieser Seite etwas zu wünschen übrig läßt, wird das NewtLight durch Ziehen am Kabel nicht beschädigt, weil dieses mit dem Stecker verklebt ist.

Die Stecker, die in dem seriellen Adapter des Newton 2x00 (fortan liebevoll als “Dongle” bezeichnet) sowie für den seriellen Port des eMate verwendet wurden, sind sogenannte GeoPort Stecker. Dies ist ein von Apple eingeführter Standard, der im wesentlichen für Programme aus dem Bereich Sprachübertragung und Telefonie gemacht wurde. Im Grunde handelt es sich um einen einfachen RS 422 Stecker, dem ein zusätzlicher 5 Volt DC Pin verpaßt wurde, der es erlaubt, externe Hardware mit Strom zu versorgen.
Bedauerlicherweise wurden diese Stecker im Auftrag von und speziell für Apple gefertigt und sind heutzutage etwa so leicht zu bekommen wie ein gegrilltes Mammut. Deshalb wird das NewtLight mit Steckern gefertigt, deren Maße nicht ganz, aber nahezu identisch sind. Der Unterschied ist sehr gering und in einem Bild kaum festzuhalten, aber ich denke, daß die obige Abbildung klar macht, was gemeint ist. Auf der linken Seite ist der Stecker eines seriellen Newton Kabels, rechts daneben der Stecker des NewtLight.

Bedauerlicherweise können die neunpoligen Stecker nicht mit OMPs und 1x0 Newtons benutzt werden, da Apple in diesen Modellen achtpolige Mini-DIN Buchsen verwendet hat. Das Ergebnis eines gewaltsamen Einsteckens eines neunpoligen Steckers in eine achtpolige Buchse würde dazu führen, daß Sie Worte schreien, die auch nur zu denken Ihre Mutter Ihnen immer verboten hat. Die gute Nachricht ist, daß es (obgleich über den neunten Pin eine wesentlich höhere Stromentnahme möglich ist) keinen unmittelbaren Grund gibt, der verhindern würde, ein NewtLight mit achtpoligem Stecker zu bauen. Zum Glück hat Adriano das Interesse an NewtLights für ältere Newton Modelle vorausgesehen und deshalb auch eine Variante mit achtpoligem Stecker im Programm.

Das NewtLight funktioniert prächtig, wenn man es vermittels des Dongles an den Interconnect Port des Newton anschließt. Obwohl die Serienmodelle zum Einstecken in den Dongle erheblich weniger Kraft erfordern, als es der Prototyp tat, würde ich stark empfehlen, das NewtLight erst in den Dongle zu stecken und den Dongle erst danach mit dem Newton zu verbinden. Der Interconnect Port des Newton ist eine höchst filigrane Angelegenheit, die gerne mal vom Mainboard abreißt. Wenn das passiert, passiert es unwiderruflich. Es ist nicht möglich, diese Buchse zuverlässig wieder anzulöten.

Wenn Sie Ihrem Newton ein SER-001 spendiert haben, können Sie das NewtLight direkt einstecken. PCBMan, der geniale Entwickler des SER-001, hat bewußt eine neunpolige Mini-DIN Buchse benutzt, weil er sich an die GeoPort Spezifikation halten und die zusätzlichen 5 Volt über den neunten Pin zur Verfügung stellen wollte.
Vorausgesetzt, daß Sie sich nicht über die weiter unten näher erläuterten Grenzwerte für die maximale Stromentnahme hinwegsetzen, ist es sogar möglich, gleichzeitig zwei NewtLights zu verwenden. Das eine verbinden Sie über den Dongle mit dem Interconnect Port, das andere direkt mit der Buchse des SER-001.

Was den eMate angeht, kann das NewtLight entweder (über den Dongle) an den Interconnect Port oder direkt an die Mini-DIN Buchse angeschlossen werden. Leider kann durch die Schiebeabdeckung der Buchsen immer nur eine Buchse zur Zeit verwendet werden, deshalb können (obgleich es technisch vermutlich möglich wäre) am eMate nicht zwei NewtLights gleichzeitig Licht spenden.

Ursprünglich wurde das NewtLight für den Betrieb einer LED Leuchte mit USB Stecker entwickelt.
“Wofür braucht man denn so etwas?”, höre ich Sie fragen, “in Anbetracht der Tatsache, daß die Hintergrundbeleuchtung meines Newton um Klassen beser ist als die aller anderen PDAs!”
Nun, haben Sie jemals auf Ihrem Newton Notizen über etwas gemacht, das Sie gerade lesen?

Selbst mit der besten aller Hintergrundbeleuchtungen hätten Sie da bein einem Stromausfall leichte Schwierigkeiten...

Auch sind eingebaute Tastaturen wirklich hilfreich, wenn um sie herum genügend Licht vorhanden ist...

...aber (es sei denn, Sie schreiben blind im Zehnfingersystem) die Benutzung einer Tastatur bei totaler Dunkelheit ist nahezu unmöglich. Ein NewtLight kann da kolossal helfen!

Die Häufigkeit des Erscheines neuer Hardware aus Adriano’s Schmiede und die Qualität derselben sind äußerst beeindruckend. Zusammen mit den Produktionsmustern des NewtLight-8 (achtpoliger Stecker für ältere Newtons) und des NewtLight-9 (neunpoliger Stecker für Newton 2x00 und eMate) bekam ich ein Muster des brandneuen NewtLight-8M. Das ist ein weiblicher USB Stecker, der vertical in einen schön geformten und sehr stabilen PVC Sockel eingelassen ist. Dessen Gewicht von ca. 100 Gramm ist ausreichend, um z. B. eine LED Leuchte mit Schwanenhals  in einer stabilen Position zu halten, was Ihre Beleuchtungsmöglichkeiten überraschend erweitert.

Und als ob das nicht genug wäre, ist der Boden des Sockels auch noch magnetisch, was ihn zuverlässig auf allen metallischen Oberflächen festhält. Wie zum Beispiel der meines Elektroherdes...

...oder was auch immer zufällig in der Nähe steht. Lassen Sie einfach Ihre Phantasie spielen, und Sie werden sicher eine viel originellere und kreativere Lösung finden als meine Kaffeedose hier.

Andererseits...

Das Bild darauf ist zweifelsohne ein sehr berühmtes Kunstwerk. Dennoch entbehrt die Unterstellung, daß ich es hier nur deshalb zeige, um mit der wunderschönen Einrichtung meiner Küche zu prahlen oder mit der Vielzahl der in ihr zu findenden geschmackvollen Accessoires, jeder Grundlage!

Alle NewtLights werden versorgt von einer Leitung, die intern an den seriellen Port des Newton angeschlossen ist. Dieser Anschluß kann per Software an- und ausgeschaltet werden.
Um das NewtLight auszuprobieren, können Sie einfach das Dock öffnen, Verbindung über den seriellen Port einstellen und auf “Verbinden” tippen. Das NewtLight sollte danach eingeschaltet sein.
Bedauerlicherweise geben Newtons jeden Verbindungsversuch nach wenigen Sekunden auf, wenn sie der Meinung sind, daß die Gegenseite es an Entgegenkommen fehlen läßt, was das NewtLight wieder ausschaltet.
Das Programm NewtLight (28 kB), vom Verfasser dieser Zeilen speziell für Adriano’s erstaunliche Hardware geschrieben, schafft hier Abhilfe. Ein großer On / Off Knopf erlaubt es, die Hardware zu steuern, ohne den Stift aus seiner Halterung nehmen zu müssen. Sie können einstellen, wie lange sie eingeschaltet bleibt, und Sie können das Programm anweisen, sich während dieser Zeit diskret zurückzuziehen und nach Ablauf der eingestellten Zeit automatisch wieder hervorzukommen.
Das Programm erfordert mindestens die Version 2.0 des Newton Betriebssystems, daher läuft es gegenwärtig nur auf Newtons des Typs 120 (mit ROM Upgrade), 130, 2x00 sowie auf eMates. Es wäre nicht sonderlich schwierig, es so anzupassen, daß es auch auf älteren Newtons läuft. Dies würde es aber weit größer machen, da vieles von dem, was die Betriebssysteme ab Version 2.0 von Haus aus mitbringen, nachprogrammiert werden müßte.
Wenn Sie das NewtLight ganz dringend mit einem älteren Newton Modell benutzen wollen, lassen Sie mich das bitte wissen. Wenn Sie der einzige sind, der diese Funktion braucht, ist es wahrscheinlich, daß es zu jeder beliebigen Zeit Newton-relevante Dinge gibt, deren Erledigung mir wichtiger erscheint. Sollte ich jedoch ein gesteigertes Interesse an einer solchen Version bemerken, oder falls mindestens eine der interessierten Parteien mir schriftlich und rechtsverbindlich versichert, mich bis an mein Lebensende mit mindestens einem Wendy’s BaconBurger wöchentlich zu versorgen, ist es ganz und gar nicht unwahrscheinlich, daß der Erstellung der neuen Software spontan allerhöchste Priorität eingeräumt wird.

Wenn Sie planen, Adriano’s Hardware mit einem Newton 120 oder 130 zu benutzen, ist die Sache einfach. Diese Modelle können bei einer Spannung von 5 Volt mindestens  35 mA an Strom treiben. Theoretisch ist es nicht möglich, durch Entnahme höherer Ströme Schaden anzurichten, da das IC LTC902 (ein speziell für Apple hergestellter AppleTalk Chip, der kommerziell auch unter dem Namen LTC1320 vertrieben wurde), kurzschlußfeste Ausgänge hat. Es wäre mir aber lieber, wenn Sie sich auf diese Information nicht verlassen würden, deshalb rate ich dringend davon ab, Hardware anzuschließen, die mehr als die oben erwähnten 35 mA an Strom verbraucht.

Der Interconnect Port der eMates und 2x00 Newtons ist eine völlig andere Geschichte. Nach dem N2 Newton Interconnect Designers Guide (803kB, pdf Format) teilen sich hier mehrere Parteien den zur Verfügung stehenden Strom. Das ist zum einen der interne serielle Slot (ein Stecker auf dem Mainboard des Newton, auf den z. B. das SER-001 gesteckt wird), des weiteren das interne Flash RAM (bei schreibendem Zugriff) und schließlich das Treiber-IC für die serielle Schnittstelle. Neben dem, was diese internen Komponenten brauchen, können weitere 500 mA entnommen werden, die sich die beiden PCMCIA Kartenschächte und der Interconnect Port teilen. Strom, der von PCMCIA Karten benötigt wird, muß von den 500 mA abgezogen werden, wenn man herausfinden will, wieviel Strom letztendlich für das NewtLight zur Verfügung steht. Erschwerend kommt hinzu, daß in dem oben erwähnten Dokument zu lesen steht, daß der mögliche Strom durch den Interconnect Port niemals 100 mA übersteigen kann.

So weit, so gut. Was uns dies sagt, ist nur, daß Sie Ihren Newton nicht in die ewigen Jagdgründe befördern werden, solange Sie weniger als 100 mA an Strom durch ein NewtLight entnehmen. Die USB Leuchte, mit der ich meine Tests durchgeführt habe, lag mit 70 mA innerhalb dieser Spezifikation. Aber...

Ehemalige Hardwareentwickler sind von Natur aus neugierig. Insbesondere dann, wenn sie eine Spezifikation nicht komplett verstehen...

Der Verdacht lag nahe, daß bezüglich der in der Spezifikation erwähnten maximal 100 mA Apple nicht das gemeint haben könnte, was sie geschrieben haben. Nicht “kann nicht höher werden als” (wie in “der Newton sorgt schon dafür, daß der Strom nicht höher wird, egal, was Sie anstellen”), sondern “ sollte nicht höher werden als” (wie in “Sie müssen dafür sorgen, daß es nicht passiert, und wenn es doch passiert, machen Sie sich auf das Schlimmste gefaßt”).

Zur Aufklärung dieser Unklarheit verband ich das NewtLight mit einem halbtoten Mainboard (warum für so etwas einen heilen Newton riskieren) und schloß einen 20 Ohm Widerstand an. Dies hatte einen Strom in Höhe von 250 mA zur Folge, womit bewiesen war, daß meine Annahme stimmte: Der Strom durch den Interconnect Port wird durch die Newton Hardware nicht begrenzt.

Es ist wahrscheinlich, daß auch größere Ströme als 100 mA keinen Schaden anrichten, solange diese die o. a. Grenze von 500 mA nicht übersteigen. Es wäre mir aber lieber, wenn Sie davon absehen könnten, mich diesbezüglich beim Wort zu nehmen.
Beachten Sie bitte, daß elektronische Bauelemente, die außerhalb ihrer Spezifikation betrieben werden, nicht immer sofort ableben. Statt dessen entschließen sie sich häufig, ihre Rache auf einen Zeitpunkt zu verschieben, zu dem Sie den Newton unbedingt und sehr dringend brauchen. Wenn ich Sie wäre, würde ich davon absehen, irgendetwas an das NewtLight anzuschließen, das mehr als 100 mA (0.5 Watt) verbraucht. Wenn Sie zu den Abenteurern gehören (und einen Ersatz-Newton haben), versuchen Sie doch einfach, über längere Zeit einen höheren Strom zu ziehen, und vergessen Sie nicht, mich von dem Ergebnis in Kenntnis zu setzen...
Mit Abstand die sicherste Lösung dieses Problem wäre, dem NewtLight eine Sicherung zu spendieren. Bedauerlicherweise wäre dies erheblich schwieriger herzustellen und würde daher den Verkaufspreis erheblich erhöhen. Deshalb müssen die zur Zeit produzierten NewtLights bedauerlicherweise ohne diese Vorsichtsmaßnahme auskommen.

Falls Sie sich mittlerweile der Unterschiede zwischen den verschiedenen NewtLights nicht mehr erinnern können, obwohl ich diese weniger als zwei Kilometer weiter oben genauestens beschrieben habe, lassen Sie uns kurz rekapitulieren:

NewtLight-8: Standard Kabeladapter für alle Newtons. Max. 35 mA.
NewtLight-9: Standard Kabeladapter für 2x00 Newtons und eMates. Max. 100 mA.
NewtLight-8M: Magnetsockel-Adapter für alle Newtons. Max. 35 mA.
NewtLight-9M: Magnetsockel-Adapter für 2x00 Newtons und eMates. Max. 100 mA.

Und jetzt die schlechte Nachricht: Leider sind alle Modelle ausverkauft...